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Sicherheitsprogramm Einsatzfahrzeuge

Auf dem Weg zu einem Wohnungsbrand erfährt der Fahrer eines Einsatzfahrzeuges, dass auch Kinder in Gefahr sind. Mit „Blaulicht und Martinshorn“ nähert er sich einer Kreuzung. Die Ampel zeigt Rot. Die Fahrzeuge unmittelbar vor ihm geben den Weg frei. Als er in die Kreuzung einfährt, taucht plötzlich ein Motorradfahrer in seinem Blickfeld auf. Wie konnte er den bloß übersehen? Schnell auf die Bremse! Wenn das mal gut geht!
Warum hat der Fahrer das Motorrad übersehen? Wie kommt es zu solchen oder ähnlichen Situationen? Und was kann man tun, um sie zu vermeiden? Antworten auf diese Fragen gibt das Sicherheitsprogramm Einsatzfahrzeuge.

Programmziele
Bei Einsatzfahrten ist Schnelligkeit geboten. Die nötige Sicherheit darf jedoch nicht außer Acht gelassen werden. Auch große Routine macht aus Einsatzfahrern keine gefühllosen Roboter. Gerade bei der Fahrt zu schwierigen Einsätzen ist es manchmal nicht leicht, einen kühlen Kopf zu bewahren. Gut und sicher fährt, wer nicht in gefährliche Situationen gerät. Deshalb lernen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Sicherheitsprogramms, Risiken des Straßenverkehrs richtig einzuschätzen, um Gefahren besser vermeiden zu können. Das Programm ist also kein Fahrfertigkeitstraining zur Bewältigung brenzliger Situationen. Vielmehr erkennen die Teilnehmer, dass solche Situationen gerade bei Einsatzfahrten schneller als vermutet entstehen und im Realverkehr kaum beherrschbar sind.

Die Teilnehmer erleben und erfahren u.a. Situationen auf dem Übungsplatz, bei denen die Kontrolle des Fahrzeugs nicht mehr möglich ist. So lernen sie die Folgen kennen, die aus falschen Einschätzungen von Verkehrssituationen resultieren können und besprechen gemeinsam Einstellungs- und Verhaltensalternativen.

Inhalte und Methoden
Das Sicherheitsprogramm Einsatzfahrzeuge beinhaltet praktische Übungen und moderierte Gespräche. Die Teilnehmer beschäftigen sich mit den Fahrsituationen, die beim Einsatz ihrer Fahrzeuge auftreten können. Sie überdenken ihre bisherigen Verhaltensweisen und gewinnen neue Einsichten. Bei den Fahrübungen stehen Brems- und Lenkmanöver auf verschiedenen Untergründen auf dem Programm, aber auch die richtige Sitzhaltung sowie die Sichtverhältnisse im Führerhaus gehören dazu.

Moderierte Gespräche
In den Gesprächen sorgt der Moderator dafür, dass die Kenntnisse und Erfahrungen der Teilnehmer einbezogen werden. So kommen unterschiedliche Sichtweisen und Perspektiven zur Sprache. Die eigenen Voraussetzungen als Fahrer werden in Beziehung gesetzt zu äußeren Bedingungen (Witterung, Fahrbahn) sowie zu den besonderen Faktoren, die bei einer Einsatzfahrt hinzukommen. Auch Fahrer mit langjähriger Praxis können von dem Sicherheitsprogramm profitieren.

Programmdurchführung
Das eintägige Programm für Fahrerinnen und Fahrer von Einsatzfahrzeugen wird von erfahrenen und speziell ausgebildeten Moderatoren geleitet. Die Fahrübungen werden auf den eigenen Fahrzeugen durchgeführt.


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