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Sicherheitsprogramm Transporter

Montagmorgen, 5.30 Uhr: Drei Monteure laden eilig Werkzeug und Material in den Transporter und brechen auf. Der Verkehr auf der Autobahn ist trotz der frühen Stunde dichter als erwartet. Im Stau vor einer Baustelle verlieren sie wertvolle Zeit. Was wird der Kunde sagen, wenn sie nicht pünktlich sind? Jetzt noch ein Stück über die Landstraße, dann haben sie es endlich geschafft. Den Radlader, der rückwärts auf die Straße fährt, sieht der Fahrer erst im letzten Moment. Er reißt das Lenkrad herum und schafft es gerade noch, nach links zu kommen. Aber beim Zurücklenken in die rechte Fahrspur bricht sein Fahrzeug aus.
Wie hätte der Fahrer reagieren müssen? Welchen Spielraum hatte er eigentlich noch? Wie kommt es überhaupt zu solchen Situationen, und wie kann man sie vermeiden? Antworten auf diese Fragen gibt das Sicherheitsprogramm Transporter.

Programmziele
Viele Fahrer, die vom Pkw auf den Transporter umsteigen, wissen wenig über das Fahrverhalten von Nutzfahrzeugen. Sie haben keine Vorstellung davon, wie sich Ladung und Achslastverteilung auf die Fahrsicherheit auswirken. Gut und sicher fährt, wer nicht in gefährliche Situationen gerät. Deshalb lernen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Sicherheitsprogramms, Risiken des Straßenverkehrs richtig einzuschätzen, um Gefahren besser vermeiden zu können. Das Programm ist also kein Fahrfertigkeitstraining zur Bewältigung brenzliger Situationen. Vielmehr erkennen die Teilnehmer, dass solche Situationen schneller als vermutet entstehen und im Realverkehr kaum beherrschbar sind.

Die Teilnehmer erleben bei den praktischen Übungen auch Situationen, in denen eine Kontrolle des Fahrzeugs nicht mehr möglich ist. So lernen sie die Folgen kennen, die aus der falschen Einschätzung von Verkehrssituationen resultieren können. Dies trägt dazu bei, Einstellungs- und Verhaltensalternativen zu entwickeln.

Inhalte und Methoden
Das Sicherheitsprogramm Transporter beinhaltet praktische Übungen und moderierte Gespräche. Die Teilnehmer beschäftigen sich mit den Fahrsituationen, die bei ihren täglichen Fahrten auftreten können. Sie überdenken ihre bisherigen Verhaltensweisen und gewinnen neue Einsichten. Bei den Fahrübungen stehen Brems- und Lenkmanöver auf verschiedenen Untergründen auf dem Programm, aber auch die richtige Sitzhaltung sowie Rangierübungen gehören dazu.

Moderierte Gespräche
In den Gesprächen sorgt der Moderator dafür, dass die Kenntnisse und Erfahrungen der Teilnehmer einbezogen werden. So kommen unterschiedliche Sichtweisen und Perspektiven zur Sprache. Die eigenen Voraussetzungen als Fahrer werden in Beziehung gesetzt zu äußeren Bedingungen (Witterung, Fahrbahn) sowie zu den besonderen Faktoren, die beim Fahren mit Transportern hinzukommen. Die Teilnehmer erhalten darüber hinaus Informationen über die gesetzlichen Bestimmungen sowie zur Ladungssicherung. Auch Fahrer mit langjähriger Praxis können von dem Sicherheitsprogramm profitieren.

Programmdurchführung
Das eintägige Programm für Fahrerinnen und Fahrer von Transportern wird von erfahrenen und speziell ausgebildeten Moderatoren geleitet. Es wird bundesweit sowohl auf festen Plätzen als auch mobil angeboten. Die Fahrübungen werden mit den eigenen Fahrzeugen durchgeführt.


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